Ernüchternde Niederlage im Kellerduell

15. November 2022
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Max Melching ist gerade nicht zu beneiden. Der Trainer der Oberliga-Herren von Basketball Lesum/Vegesack (BLV) musste im Kellerduell gegen den TV Delmenhorst die vierte Niederlage im vierten Saisonspiel der Nordbremer quittieren. Und doch konnte Max Melching nach dem ernüchternden 67:85 (33:50) noch einigermaßen positiv gestimmt in den Sonnabendabend gehen.

Schließlich hatten sich die Gastgeber in der mit rund 40 Zuschauern gut gefüllten Halle Heisterbusch nicht zu Vieles vorzuwerfen. Sie hatten eben nicht die Spieler auf das Parkett bringen können, die den „Devils“ aus Delmenhorst hätten richtig Paroli bieten können. Denn Neuzugang Paul Heitzhausen konnte sein angestrebtes Heimdebüt nicht feiern, Otto von Schwerdtner wartet wegen einer Mittelohrentzündung weiterhin auf sein erstes Punktspiel nach der Rückkehr zum BLV, und Thorben Rybarczik musste wegen Achillessehnenproblemen auf der Zuschauerbank Platz nehmen. Außerdem fiel mit Bennet Schünemann ein guter Ergänzungsspieler aus der männlichen U18 aus, dafür durfte mit Sheriff-Mustapha Jammeh ein weiteres Eigengewächs bei den Herren ran. Des weiteren stand Vereinsboss Philip Wollschläger aus privaten Gründen nicht zur Verfügung, und Gerrit Möller ist noch nicht spielberechtigt. „Die Intensität in unserem Spiel war teilweise sehr gut, insgesamt hat uns aber die Durchschlagskraft gefehlt“, lautete der Gesamtkommentar von Max Melching, der bereits im zweiten Viertel seine Felle davonschwimmen sah. Da „erschoss“ Delmenhorsts Tim Frerichs mit seinen Dreiern das Heimteam nahezu im Alleingang, weil er zu oft sträflich frei gelassen wurde.

Die Gastgeber begannen in der Starting Five mit dem reaktivierten Adama Cordes, der oftmals die Zone der Gäste aufknackte und somit BLV zunächst im Spiel hielt. Nach dem 14:16 kurz vor Ende des ersten Viertels zogen die Delmenhorster jedoch bis zur Pause davon, die zweiten zehn Minuten gingen aus BLV-Sicht hoch mit 19:30 verloren. „Die 50 Gegenpunkte in der ersten Halbzeit waren zu viel“, konstatierte Max Melching. „Dennoch haben wir uns bis zum Ende gewehrt.“

Korrekt, denn schließlich ging es ja auch um einen möglicherweise noch wichtig werdenden direkten Vergleich, in dieser Hinsicht ist positiv zu vermerken, dass das Heimteam die zweite Halbzeit nur mit einem Zähler Unterschied verlor und das Schlussviertel sogar mit 13:12 gewann. Durch einen tollen Lauf von Jan Jesgarzewski, der nach Hermann Gottwich die zweitmeisten BLV-Punkte markierte, kamen die Gastgeber sogar zwischenzeitlich bis auf 48:57 heran, mussten dann jedoch wieder abreißen lassen. Es waren zum Teil einfache Fast-Breaks für Delmenhorst aus deren eigener Hälfte, die oftmals Marco Mennebäck erfolgreich abschloss. Nun steht am kommenden Sonnabend um 19 Uhr das nächste Abstiegsduell an. Im Heisterbusch gastiert dann der VfL Stade II.

Basketball Lesum/Vegesack: Hermann Gottwich (23/2 Dreier), Jammeh, Michael Gottwich, Siedenburg (12/2), Bakker, Ismail (5/1), Heßling (7/1), Gran, Jesgarzewski (18), Cordes, Bäuning (2)

Quelle: Weser-Kurier, Die Norddeutsche, Marc Gogoll, 15.11.2022

 

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