1. Niederlage seit Neugründung

15. September 2020
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Trotz der 57:67 (32:35)-Heimniederlage der Oberliga-Damen von Basketball Lesum/Vegesack (BLV) gegen den Bürgerfelder TB gab es für die Gastgeberinnen gleich zwei Gründe zur Freude. Zum einen, dass sich der hohe Aufwand bezüglich des Hygiene-Konzeptes in der Halle Heisterbusch ausgezahlt hat, und zum anderen, dass sportlich endlich einmal wieder ein Gegner auf der anderen Seite stand, der die BLV-Damen bis in die Schlussphase hinein ordentlich forderte.

Denn bis zur 38. Spielminute war diese Auftaktbegegnung für den Aufsteiger völlig offen. Kein Team konnte sich bis dato entscheidend vom jeweils anderen absetzen. Ein völlig neues Gefühl für die Nordbremerinnen nach dem Durchmarsch durch die Bezirksoberliga, als oft bereits zur Halbzeitpause der Punktevorsprung für BLV so groß war, dass die Spiele längst entschieden waren. Jetzt stand aber ein unter dem Korb sehr stark besetzter ehemaliger Regionalligist auf dem Parkett, der eine körperliche Überlegenheit in die Waagschale warf. Das BLV-Team, das mit Claudia Mach und Sina Ellberg auf zwei Aufbauspielerinnen verzichten musste, bekam auf den großen Positionen zügig Foulprobleme. Wiebke Kropp-Büttner, Alena Sievers und Saskia Goll mussten also schon frühzeitig vorsichtiger agieren. Neuzugang Alexandra Geis aus Hamburg gab ein gutes Debüt im BLV-Dress und entlastete die Guards, dennoch konnte Headcoach Ronny Arnoldt auf den kleinen Positionen auch nur eine kleine Rotation spielen lassen. „Die zehn Punkte Differenz am Ende spiegeln aber nicht den Spielverlauf wider“, resümierte der BLV-Trainer.

Den ersten Korb der Partie markierte Saskia Goll, allerdings gingen die Gäste aus Oldenburg mit einer 21:17-Führung aus dem ersten Viertel heraus. Den 23:33-Rückstand (15.) holten die Gastgeberinnen bis zum Halbzeit-Buzzer fast wieder auf und übernahmen beim 38:37 (23.) durch Jessica Goll wieder die Führung. Diese hielt bis zum Ende des dritten Viertels (49:49), im Schlussabschnitt gelangen den BLVerinnen dann allerdings nur noch acht weitere Zähler. Der erfolgreiche Dreier zum 63:57 (39.) von BTB-Top-Scorerin Annabel Hase (22), die überdies vier Mal von jenseits der Drei-Punkte-Linie einnetzte, entschied schließlich das Spiel zugunsten der Gäste. Ronny Arnoldt machte allerdings auch noch einen anderen „Knackpunkt“ aus. Die Freiwurfquote seiner Schützlinge bezeichnete er als „unterirdisch“. „Sonst hätten wir uns vorher schon entscheidend absetzen können und hätten das Spiel gewonnen“, so Ronny Arnoldt. Doch insbesondere Jessica Goll, Wiebke Kropp-Büttner und Saskia Goll klebte das Wurfpech von der Freiwurflinie aus an den Händen. Am kommenden Sonntag geht es für BLV nun zum Lokalderby zu Bremen 1860 (13.30 Uhr, Baumschulenweg). Die Stadtbremerinnen gewannen ihr Auftaktmatch bei RW Sutthausen mit 55:44 (23:23).

Basketball Lesum/Vegesack: Jessica Goll (21/1 Dreier), Kropp-Büttner (12), Sommer, Sievers (5), Saskia Goll (11), Berstermann, Engert, Koopmann (3), Geis (3), Thielking (2).

Quelle: Weser-Kurier, Die Norddeutsche, Marc Gogoll, 15.01.2020

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