Zu viele Auszeiten genommen

1. Oktober 2024
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Nach dem tollen Auftakt mit zwei Siegen hat den Aufsteiger in die Oberliga Staffel West, Basketball Lesum/Vegesack (BLV), die erste Saisonniederlage ereilt. Der weiterhin unbesiegte Oldenburger TB II entführte beim 73:67 (34:30) gegen die BLV-Herren die Zähler aus dem Heisterbusch.

BLV-Trainer Werner Maaß hatte zwei Ausfälle zu beklagen. Patrick Gran konnte auf der Center-Position nicht mitwirken, ebenso fehlte Gerrit Möller, der Werner Maaß als Headcoach der männlichen BLV-U18-Mannschaft bei deren 44:96-Niederlage beim CVJM Hannover vertrat. Trotz der notwendig gewordenen Umstellung in der Starting-Five sah die Bank der Gastgeber ein starkes Auftaktviertel, das BLV mit 21:12 gewann. In diesen ersten zehn Spielminuten variierten die Nordbremer gut in ihrem Aufbauspiel und überzeugten duch starkes Defensiv-Rebounding. Außerdem trafen Mannschaftskapitän Hermann Gottwich, Jonte Heßling sowie Sheriff-Mustapha Jammeh jeweils von jenseits der Dreier-Linie. Die gut 50 Zuschauer hatten im zweiten Viertel jedoch nicht mehr ganz so viel zu jubeln, denn die BLV-Offensive geriet mehr und mehr ins Stocken. „Wir haben da ohne jegliche Emotionen, ohne Energie gespielt und sind dafür bitter abgestraft worden“, analysierte Werner Maaß eine der Kipp-Phasen der Partie. Oldenburg zeigte sich zudem jetzt unter den eigenen Korb präsenter und hätte nicht Enno Maas kurz vor der Halbzeitsirene noch zweimal getroffen, das Defizit zur Pause wäre aus BLV-Aussicht noch höher ausgefallen.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit drehten die Gastgeber zunächst die Partie wieder und gingen einmal knapp mit 37:36 in Führung. „Danach haben wir aber wieder ohne Tempo gespielt und den Druck rausgenommen“, so Werner Maaß. „Damit haben wir uns den Stil von Oldenburg aufzwingen lassen und sind denen ins offene Messer gelaufen.“ Das 48:58 vor dem letzten Viertel wuchs – auch weil die Einheimischen in der Offensive ein wenig Pech zu verzeichnen hatten – zwischenzeitlich auf 50:65 an. „Dann haben wir angefangen wieder gut zu spielen, als es schon zu spät war“, meinte Werner Maaß. Die Aufholjagd, angetrieben durch Korberfolge von Jonte Heßling, Enno Maaß und Hermann Gottwich, führte noch bis zum 65:68, dann trafen die Schiedsrichter jedoch zwei Foul-Entscheidungen, die BLV sehr wehtaten. Enno Maaß und Sheriff-Mustapha Jammeh kassierten jeweils ihre fünften persönlichen Fouls und mussten auf die Bank. „Ich weiß nicht, warum Sheriff in der Szene ein Foul wegen Haltens zugesprochen bekommt“, wunderte sich auch BLV-Co-Trainer Max Melching, „da muss man die Referees fragen“. Jedenfalls reichte es für BLV nach diesen personellen Schwächungen nicht mehr zur Wende.

„Man hat das Potenzial der Mannschaft gesehen. In den Phasen, als wir über das ganze Feld verteidigt haben, mit Energie und Emotionen gespielt haben, da waren wir stark. Aber die Mannschaft hat sich zu viele Auszeiten genommen“, lautete das Fazit von Werner Maaß. Die BLV-Herren haben nun drei Wochen Pause, erst am 27. Oktober geht es weiter mit dem Gastspiel beim Stadtrivalen und Tabellennachbarn BTS Neustadt II.

Basketball Lesum/Vegesack: Gottwich (15, davon 2 Dreier), Jammeh (10/1), Hollander, Heßling (23/2), Maaß (12/1), Veselovski, Kretschmer (1), Markau (2), Bäuning (2), Kück (2).

Quelle: Weser-Kurier, Die Norddeutsche, Marc Gogoll, 30.09.2024

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