Tolliver ist nicht zu halten

4. März 2020
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Durch die 77:91 (37:48)-Heimniederlage von Basketball Lesum/Vegesack (BLV) in der Oberliga West der Herren gegen den Spitzenreiter Blau-Weiß Merzen hat sich die Ausgangslage im Abstiegskampf für die Nordbremer drei Spieltage vor dem Saisonende nicht gebessert. Rein rechnerisch benötigen die Schützlinge von Headcoach Ronny Arnoldt immer noch einen Sieg aus den letzten beiden Spielen, um ganz sicher gehen zu können.

Allerdings müsste die SG Cleverns-Sandel am kommenden Sonnabend schon beim Ligaprimus in Merzen gewinnen, während fast zeitgleich BLV seine Heimpartie gegen den Tabellenzweiten VfL Löningen verlieren müsste, damit es am letzten Spieltag zum entscheidenden Showdown zwischen den Arnoldt-Mannen und Cleverns-Sandel in der Halle des Aufsteigers aus der Nähe von Jever käme. Dennoch hätten die Nordbremer die Partie gegen Merzen gerne ähnlich eng gestaltet, wie das mit 67:74 nur knapp verlorene Hinspiel. Das gelang ihnen am Ende nicht, obwohl die Gäste durch eine Vollsperrung auf der Autobahn 1 erst wenige Minuten vor dem vorgesehenen Spielbeginn die Halle Heisterbusch erreichten.

„Die 15minütige Verzögerung hat ihnen wohl mehr gebracht als uns“, berichtete Ronny Arnoldt. Nach vier Minuten stand es 11:2 für Merzen, die ersten neun Punkte für das BLV-Team erzielte ausnahmslos Hermann Gottwich. Bis auf 9:13 kamen die Hausherren zunächst wieder heran, gaben ein trotz des Fehlstarts solides erstes Viertel aber mit 19:25 ab. Beim 33:35 (16.) kassierten sie dann ihren ersten Lauf gegen sich zum 33:44. Den zweiten und vorentscheidenden Lauf gestatteten die Gastgeber ihren Kontrahenten zu Beginn der zweiten Halbzeit, beim 40:65 (25.) war letztlich bereits alles klar. „Es war die stärkste Phase des amerikanischen Power Forwards von Merzen, Darreon Lamar Tolliver, der da einfach nicht von uns zu stoppen war“, so Ronny Arnoldt. Tolliver markierte am Ende satte 40 Punkte gegen die Nordbremer.

Die BLV-Mannschaft zeigte aber Moral und gewann das letzte Viertel mit 24:16. Max Ilinseer spielte nach seiner Knieverletzung wieder in Oberliga-Form und brachte es hinter BLV-Top-Scorer Hermann Gottwich (22) auf 17 Zähler. „Die guten Sequenzen, die wir gegen Merzen gezeigt haben, wollen wir jetzt ausbauen und im kommenden Heimspiel dann nochmals verbessert aufs Parkett bringen“, schloss Ronny Arnoldt seinen Spiebericht.

Basketball Lesum/Vegesack: Bäuning (5), Gottwich (22), Gran (4), Ilinseer (17), Kollath (2), Rybarczik (11/1 Dreier), Schuchert (2), Timmermann (5/1), Wollschläger (9/2).

Quelle: Weser-Kurier, Die Norddeutsche, Marc Gogoll, 04.03.2020

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