Die Oberliga-Herren von Basketball Lesum/Vegesack (BLV) bleiben im Tabellenkeller stecken. Personell arg geschwächt unterlagen die Schützlinge von Trainer Ronny Arnoldt beim bärenstarken Aufsteiger und Tabellenzweiten VfL Löningen deutlich mit 44:89 (18:49).
Von Beginn an lief bei den Nordbremern nichts zusammen. So stand es bereits 2:20 aus BLV-Sicht nach vier Minuten gegen die erst mit einer Saisonniederlage behafteten Niedersachsen. „Da war die Partie bereits entschieden“, urteilte Ronny Arnoldt, denn auch nach dem deutlichen Verlust des ersten Viertels mit 11:30 trat in den zweiten zehn Spielminuten (7:19) kaum Besserung ein. Nur sieben offensive Punkte der neun Lesumer Recken gegen die körperlich und taktisch überlegenen Gastgeber ließen für die zweite Halbzeit nicht mehr auf eine Wende hoffen.
Und so kam es dann auch. Obwohl sich die Arnoldt-Schützlinge für die zweite Spielhälfte einiges vorgenommen hatten, kassierten sie gleich mit 1:7 den nächsten Run gegen sich. „Spätestens beim 40-Punkte-Abstand, beim 27:67, war ein Klassenunterschied zu sehen“, räumte der BLV-Headcoach ein. „Wir haben in Löningen unsere bisher schlechteste Saisonleistung abgeliefert. Die Vorgaben konnten wir taktisch nicht umsetzen“, lautete das Trainerfazit. Die Gründe dafür liegen laut Arnoldt auf der Hand. Seit rund sechs Wochen gestaltet sich das Training aufgrund fehlender Spieler sehr schwierig, kaum einmal kann Ronny Arnoldt mit fünf gegen fünf Akteuren arbeiten und taktische Abläufe einstudieren. „Dafür haben wir in Löningen die Quittung bekommen“, sagte er. Die Ausfälle der verletzten Lasse Grafunder, Tim Blach, Max Ilinseer und Thorben Rybarczik sowie des beruflich länger verhinderten Florian Dierks sind nicht zu kompensieren.
Schade ist dabei nur, dass der zuletzt positive Trend mit zwei Siegen und einer sehr guten Vorstellung und knappen Niederlage beim Tabellenführer in Merzen von den BLV-Akteuren nun selbst gestoppt wurde. Aber immerhin, als es im letzten Viertel in Löningen um nichts mehr ging, steckten die Nordbremer nicht den Kopf in den Sand und kämpften nach ihren Möglichkeiten weiter. Diesen Spielabschnitt gewannen sie mit 15:14. Das läßt hoffen für den Jahresabschluss am kommenden Sonnabend in eigener Halle (19 Uhr) gegen die punktgleiche SG Cleverns-Sandel. Gegen den Aufsteiger aus der Nähe von Jever ist unbedingt ein Sieg nötig, um sich frühzeitig von dem einen nominell noch zu vergebenden Abstiegsplatz zu distanzieren.
Basketball Lesum/Vegesack: Melching (3/1 Dreier), Sirowi (2), Gottwich (10/1), Kollath (6), Timmermann (2), Wollschläger (3/1), Gran (10), Bäuning, Kück (8).
Quelle: Weser-Kurier, Die Norddeutsche, Marc Gogoll, 10.12.2019