Oberliga-Spiele verlegt

20. Oktober 2020
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Die Oberliga-Damen von Basketball Lesum/Vegesack (BLV) profitieren von einer am vergangenen Freitag seitens des Niedersächsischen Basketballverbandes veröffentlichten Entscheidung in Bezug auf die inzwischen hohe Anzahl an Covid-19-Risikogebieten. Sie konnten ihre beiden kommenden Partien beim Osnabrücker TB und daheim gegen den TV Falkenberg kostenfrei und ohne Strafe verlegen. Je nach weiterer Entwicklung könnten auch andere BLV-Mannschaften ihre anstehenden Spiele in den kommenden Wochen neu ansetzen lassen.

Dabei drohte zwischenzeitlich sogar ein kompletter Rückzug des Nordbremer Aufsteigers aus der Oberliga West. „Zwei Spielerinnen wurden positiv getestet, daraufhin musste die gesamte Mannschaft mit Trainer in 14tägige Quarantäne“, berichtet BLV-Sportwart Ronny Arnoldt. Er selbst ist auch Headcoach der BLV-Damen und forderte den Verband als Konsequenz aus den bundesweit im beruflichen und privaten Bereich verschärften Corona-Maßnahmen auf, die Saison bis auf weiteres pausieren zu lassen. Auch andere Vereine standen angesichts der rasanten Pandemie-Verbreitung hinter diesem Vorschlag. Soweit wollten die Verbandsverantwortlichen zwar nicht gehen, doch sie gestatten nun entsprechende Spielverlegungen, wenn Mannschaften nicht in ein Risikogebiet reisen wollen – auch ohne Einverständnis des Spielpartners. „Damit haben wir uns Zeit erkauft“, atmet Ronny Arnoldt auf, „denn auch die Option, die Saison über Ende März 2021 hinaus zu verlängern, wurde eingeräumt. Ich hoffe nun, dass wir Spieltermine bis nach Ostern, vielleicht sogar bis in den Mai hinein machen können“. Konkret bedeutet dies, die BLV-Damen müssen am 24. Oktober nicht zum Osnabrücker TB reisen, und der TV Falkenberg kommt eine Woche später nicht in den Heisterbusch. Frühestens am 14. November würden die Nordbremerinnen somit wieder auf Punktejagd gehen, wenn es die Lage zulässt.

Weil die BLV-Verantwortlichen insgesamt entsprechend vorsichtig agieren, ruht ohnehin momentan der normale Trainingsbetrieb im gesamten Club bis auf weiteres. „Alle Trainer können selbst entscheiden, ob sie nach den Herbstferien wieder mit dem Training beginnen. Eventuell dann sogar wieder nur in Kleingruppen und ohne Körperkontakt“, hebt Ronny Arnoldt die BLV-Philosophie in der Corona-Bekämpfung hervor.

So ganz zufrieden ist man bei den Nordbremer Basketballern allerdings noch nicht. Auch die Herren müssen in der Oberliga am kommenden Sonnabend beim TSV Neustadt II (Landkreis Region Hannover) nicht antreten (neuer Termin: 21. Februar 2021, 15 Uhr). Kritischer aber sieht es bei der männlichen U18 in der Landesliga Nord aus. Dort steht das Lokalderby bei den Weser Baskets – BTS Neustadt ebenfalls am kommenden Sonnabend an. Die BTS Neustadt dränge auf eine Austragung, trotz eines eigenen Corona-Falls in ihren Reihen, sagt Ronny Arnoldt mit Unverständnis und hofft auch in diesem Fall noch auf eine zeitliche Verlegung. „Wir haben unseren Standpunkt, dass es aus unserer Sicht absolut verantwortungslos ist, weiterhin durchs Bundesland zu reisen, sich und andere zu gefährden und den Spielbetrieb aufrechtzuerhalten, klar deutlich gemacht. Basketball ist auf unserer Amateurebene nicht systemrelevant“, so der BLV-Sportwart.

Quelle: Weser-Kurier, Die Norddeutsche, Marc Gogoll, 20.10.2020

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