Der grandiose Auftritt von Noah Bakker als Topscorer bei der Niederlage von Basketball Lesum/Vegesack zum Saisonauftakt in der Landesliga gegen den OSC Bremerhaven war keine Eintagsfliege. Beim 74:64-Erfolg bei BTS Neustadt III erzielte der knapp zwei Meter lange Flügelspieler erneut die meisten Punkte (20) und bestätigte den „Durchbruch“, den Trainer Max Melching dem Eigengewächs schon in der Vorwoche attestiert hatte.
Die Bilanz des Coaches, der den direkten Wiederaufstieg anstrebt, fiel insgesamt durchwachsen aus. Zum einen kritisierte er, dass seine Mannschaft zu viele Offensivrebounds zugelassen und zu viele unnötige Fouls kassiert habe. Zum anderen verwies er auf eine gute Teamleistung in der Defense und dem insgesamt als Team vollzogenen nächsten Schritt, um mehr Spielfluss reinzukriegen. Das hätte ihm ermöglicht, im letzten Viertel ordentlich durchzurotieren und allen viel Spielzeit geben zu können. Dass der Vorsprung so von 20 auf am Ende zehn Zähler schmolz, ließ sich für Max Melching verschmerzen.
„Es war ein gelungenes Spiel, wenn auch noch nicht perfekt“, stellte Melching fest und merkte an, dass es sich bei Neustadt III immerhin um den Vorjahresmeister gehandelt habe. So gesehen würde der Sieg und die Leistung mit Blick nach oben hoffen lassen. Eine gute Vorstellung bescheinigte Melching auch dem jungen Henry Hollander, der mit viel Energie von der Bank gekommen sei, einige Fouls gezogen und fünf von seinen sechs Freiwürfen verwandelt habe.
„Jetzt haben wir mit 1860 II eine noch routiniertere Mannschaft vor der Brust“, warf Melching einen Blick voraus auf das Heimspiel am Sonnabend, 7. Oktober, 19 Uhr, in dem es für beide Teams darum geht, den Anschluss nach oben zu wahren. Für die Nordbremer gibt es dabei ein Wiedersehen mit dem Ex-Lesumer Paul Kowalski, der am Wochenende beim 78:75-Sieg gegen den VfL Stade II mit 27 Punkten Topscorer seines Teams war.
Basketball Lesum/Vegesack: Bakker 20 (davon 4 Dreier), Bäuning, Hermann Gottwich (16), Michael Gottwich, Gran, Heßling (11), Hollander (5), Jammeh, Jesgarzewski (9/1), Schünemann (4), von Schwerdtner (4), Wollschläger (5/1).
Quelle: Weser-Kurier, Die Norddeutsche, Marc Gogoll, 26.09.2023