Niederlage in den letzten Sekunden

27. Januar 2020
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Den möglichen Sprung weg aus der gefährlichen Tabellenzone der Oberliga West haben die Herren von Basketball Lesum/Vegesack (BLV) knapp verpasst. Statt eines durchaus möglichen Heimsieges gegen die BG ’89 Rotenburg/Scheeßel quittierten die Schützlinge von Headcoach Ronny Arnoldt letztlich eine 78:81 (36:43)-Niederlage.

Das Spiel stand bis in die letzten Sekunden hinein auf des Messers Schneide. Erst der erfolgreiche Dreier von Flemming Rathjen zum 78:74 für die Gäste bedeutete so etwas wie die Vorentscheidung, denn trotz der schnellen Zwei-Punkte-Antwort von Hermann Gottwich waren die BLVer nun gezwungen zu foulen und den Gegner an die Freiwurflinie zu schicken. Dort glänzten die „Hurricanes“ zwar nicht mit einer überragenden Quote, doch es reichte am Ende für sie, auch weil Thorben Rybarczik in der Schlusssekunde seinen Dreierversuch nur an den Ring setzte. „Am Ende mangelte es uns an Cleverness“, gab Ronny Arnoldt zu. „Es war das erste richtig knappe Spiel der Saison, und wir waren nicht abgezockt genug.“

Damit meinte der BLV-Headcoach die verpassten Möglichkeiten, sich früher in eine komfortablere Ausgangslage für die Schlussphase zu bringen. Im ersten Viertel bereits büßten die Hausherren einen 16:9-Vorsprung wieder ein, gewannen die ersten zehn Spielminuten dann aber doch mit 26:19. Dieser Galavorstellung folgte ein ganz miserables zweites Viertel, was mit 24:10 an Rotenburg/Scheeßel ging. „Wir gehen davon aus, dass es mit Leichtigkeit so weitergeht, und haben so keine solide Halbzeitführung sondern einen stattdessen Sieben-Punkte-Rückstand“, kommentierte Ronny Arnoldt. Weil die Gäste auf eine Zonendeckung umstellten, ging beim BLV in der Offensive plötzlich nahezu gar nichts mehr, der Eröffnungsdreier von Philip Moritz Wollschläger stand lange Zeit im zweiten Viertel alleine auf der BLV-Habenseite.

In die zweite Halbzeit starteten die Einheimischen dann wieder furios, ebenfalls mit einem Dreier von Philip Moritz Wollschläger. Der BLV-Vorsitzende und Lasse Grafunder waren für das schnelle 43:43 zuständig, fortan wogte die Partie hin und her. Doch auch der zweite Dreier des Tages von Marten Timmermann zum 56:53 half den BLVern beispielsweise nicht sich abzusetzen. Erst in den Schlusssekunden des dritten Viertels spielten sie einen Sechs-Punkte-Vorsprung heraus (65:59). Allerdings währte die Freude zu Beginn des Schlussviertels nicht lange, denn einfache Würfe wurden vergeben, und Rotenburg/Scheeßel holte sich mit 68:65 wieder die Führung. Denn bis zum ersten BLV-Korb dauerte es fast vier Minuten. Dann lagen die Gastgeber durch einen Dreier von Thorben Rybarczik beim 70:68 letztmalig in Front, ehe der besagte, vorentscheidende Rathjen-Dreier folgte. Auch Mannschaftskapitän Malte Sievers war in der Schlussphase noch einige Male für die Gäste erfolgreich, ihn und seinen Bruder Hauke wollten die Nordbremer eigentlich aus dem Spiel nehmen. Das gelang nur selten. „Diese fehlende Konstanz in unserem Spiel war auch eine Quittung für die schwere Trainingswoche“, analysierte Ronny Arnoldt in seinem Spielfazit.

Basketball Lesum/Vegesack: Gottwich (21/1 Dreier), Dierks, Blach (8/1), Timmermann (8/2), Kollath, Rybarczik (7/1), Wollschläger (14/3), Gran (6), Grafunder (8), Bäuning (2), Kück (4).

Quelle: Weser-Kurier, Die Norddeutsche, Marc Gogoll, 27.01.2020

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