Mit dem VfL Löningen trafen die Oberliga-Herren von Basketball Lesum/Vegesack (BLV) auswärts gleich auf den schwersten Gegner im Monat Januar. „Das ist eine gute, erfahrene Oberliga-Truppe“, wusste BLV-Headcoach Max Melching bereits vor der Anreise, was auf sein Team zukommen würde. Vor großer und stimmungsvoller Kulisse unterlagen die Nordbremer dann auch letztlich deutlich mit 51:81 (31:37).
Das vom us-amerikanischen Point Guard Corey Lamar Lewis angeführte Gastgeberteam überrollte den Tabellenletzten insbesondere in der zweiten Halbzeit mit Fast Breaks. „Wir waren nicht in der Lage, diese Läufe von Löningen zu stoppen. Was bedauerlich ist, weil wir das jüngere Team sind. Ansonsten waren wir auf Augenhöhe – hätten wir auf einen Korb gespielt, wäre die Partie wohl unentschieden ausgegangen“, berichtete Max Melching. Er sah zunächst eine gute, vernünftige erste Halbzeit seiner Mannschaft mit kleinen Schönheitsfehlern. So sammelte beispielsweise BLV-Spielmacher Hermann Gottwich gleich zu Beginn zwei persönliche Fouls ein und holte sich mit einem Technischen Foulspiel gleich auch noch das dritte ab. „Somit war er nahezu raus aus unserem Spiel in der ersten Halbzeit“, monierte der BLV-Coach.
Nach dem Sechs-Punkte-Halbzeitdefizit bekamen die Gäste im dritten Viertel bereits die ersten Probleme und liefen einem größeren Rückstand hinterher. Allerdings kämpften sich die Nordbremer noch einmal heran, sieben Minuten vor der Schlusssirene hieß es 51:61 aus ihrer Sicht. Und dann folgte bis zum Spielende ein ganz bitterer 0:20-Run zugunsten des VfL Löningen. „Wir haben ansonsten super in der Defensive agiert, gut gereboundet und in der ersten Halbzeit auch vernünftig angegriffen“, konstatierte Max Melching. Doch am Ende ging den BLV-Herren einfach die Puste aus.
Top-Scorer Ben Gullatz war in seinem Debüt für die Nordbremer eine gute Unterstützung. Der Zwillingsbruder von Tom Gullatz, der ebenfalls schon im BLV-Trikot in dieser Saison aufgelaufen war, konnte kurzfristig die Auswärtsfahrt in die Nähe von Cloppenburg mitmachen, er ist einer der fünf Doppellizenzler der Regionalliga-Mannschaft der Eisbären Bremerhaven. Derartige Unterstützung dürfte auch in den kommenden Partien erwünscht und notwendig sein, denn die ersten Pluspunkte für BLV lassen nach wie vor auf sich warten. Am kommenden Sonntag, 12.30 Uhr, geht es nun erneut auswärts gegen den Tabellendrittletzten VfL Stade II, ehe eine Woche später das erste Heimspiel des neuen Jahres gegen den Vorletzten Bremen 1860 auf dem Programm steht. „Wir müssen nun einfach Stade und Bremen 1860 beide schlagen, um aus dem Tabellenkeller rauszukommen“, sagt Max Melching
Quelle: Weser-Kurier, Die Norddeutsche, Marc Gogoll, 10.01.2023