Die Heimpremiere gegen den SC Rasta Vechta II endete für die Oberliga-Herren von Basketball Lesum/Vegesack (BLV) mit einer 55:71 (30:31)-Niederlage. Damit zieren die Nordbremer nach zwei verlorenen Partien vor der dreiwöchigen Herbstferien-Pause zunächst einmal das Tabellenende. Allerdings konnte BLV-Trainer Max Melching gegenüber der Saisoneröffnung bei Bremen 1860 (48:78) eine deutliche Leistungssteigerung feststellen.
Das Spiel gegen die mit einigen NBBL-Nachwuchsakteuren angereisten Gäste wurde eindeutig im dritten Viertel verloren. „Da haben wir zu wenig Struktur in der Offensive gegen den Druck von Vechta reinbekommen“, analysierte Max Melching, der auf der BLV-Bank von Sportwart Ronny Arnoldt unterstützt wurde. Dieser versuchte in besagter Phase nach der Halbzeitpause, seine Jungs wachzurütteln, doch die gerieten bald mit 39:55 in Rückstand und bekamen unter dem gegnerischen Korb fast gar nichts mehr auf die Kette. Die Offensiv-Rebounds landeten meist bei den Gästen, so dass sich auch keine zweiten Wurfchancen ergaben, zudem „versemmelten“ die Gastgeber auch einfachste Möglichkeiten. Hier fehlte vor allem ein erfahrener Spieler wie beispielsweise Hermann Gottwich, der nach seiner Corona-Infektion noch nicht wieder fit genug war und nur zuschauen konnte. Auch die noch verletzten Otto von Schwerdtner oder Patrick Gran hätten den BLVern gut getan. „Ansonsten haben die jungen Spieler aber einen guten Job gemacht“, betonte Max Melching in seiner Gesamtbetrachtung. „Das war von der Mannschaft eine deutliche Steigerung gegenüber dem Spiel vor zwei Wochen.“
Die Gastgeber konterten den ersten Korb gegen sich mit Erfolgen von Alexander Siedenburg und einem Dreier von Ersatz-Guard Noureddine Ismail, der von den Weser Baskets an die Lesum zurückgekehrt ist. Dann folgte eine wechselnde Führung mit einigen Dreiern von Vechta, ehe die Partie sich zu einem Spiel der kleinen Läufe entwickelte. BLV drehte ein 22:27 mit Dreiern von Thorben Rybarczik und dem U18-Schützen Noah Bakker. Das folgende 30:27 konnten die Einheimischen aufgrund von Unachtsamkeiten in den letzten Sekunden der ersten Halbzeit jedoch nicht in die Pause retten.
Der schon geschilderten Schwächephase nach dem Seitenwechsel setzten die BLVer viertelübergreifend einen 10:0-Lauf entgegen, so dass es im Schlussabschnitt zeitweise nur noch 49:55 aus Sicht der Heimmannschaft hieß. Doch diese starke Phase ließ sich nicht fortsetzen. Vechta nutzte defensive Schwächen der Nordbremer und zog seinerseits mit einem eigenen 10:0-Run auf 65:49 davon. Zu diesem Zeitpunkt war die Gegenwehr der Melching-Truppe gebrochen. Nun heißt es, am 5. November beim TuS Bramsche II einen neuen Anlauf für den ersten Saisonsieg zu nehmen.
Basketball Lesum/Vegesack: Michael Gottwich (4), Bakker (7/1 Dreier), Ismail (5/1), Tydeks, Schünemann (10), Gözcü, Siedenburg (9), Rybarczik (10/2), Jesgarzewski (8), Dierks (2), Heßling, Bäuning.
Quelle: Weser-Kurier, Die Norddeutsche, Marc Gogoll, 10.10.2022
