Geschenk aus Rastede quasi abgelehnt

7. März 2023
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Der Tabellenzweite VfL Rastede war in Geberlaune. Doch die Oberliga-Herren von Basketball Lesum/Vegesack haben das Geschenk, als das ihr Trainer Max Melching die Anreise mit einem Minikader der Niedersachsen bezeichnete, nicht angenommen und mit 58:69 (29:39) verloren. Die Starting-Five des VfL war zwar gut und erfahren, doch auf der Bank saßen nur noch ein Spieler aus der Zweiten und schließlich noch der auf dem Feld mitwirkende Coach. „Wir waren als Team gegen den ausgedünnten Kader zu schwach. Wir haben nie die Intensität reingekriegt, die es bräuchte, um in einem Abstiegsfinale mal so ein Spiel zu holen“, fuhr Melching fort und bezeichnete die Niederlage unter dem Strich als bitter und unnötig.

Jetzt bleiben Basketball Lesum/Vegesack noch die Partien gegen BTS Neustadt II/Weser Baskets und BBC Osnabrück, um vom letzten auf den drittletzten Rang zu klettern und den rein sportlichen Abstieg zu vermeiden. Gedanken darüber, ob möglicherweise die eine oder andere Mannschaft nicht für die Oberliga melden wird, will sich Max Melching derzeit nicht machen: „Das ist eine Blackbox.“ Er rechnet vielmehr die Optionen durch, die ein Erreichen des achten Platzes noch möglich machen. Und dafür ist zunächst einmal am Sonnabend ein Sieg mit mindestens sieben Punkten Unterschied bei BTS Neustadt II/Weser Baskets nötig, um den direkten Vergleich zu holen. „Da haben wir wieder einen Top-Kader zur Verfügung. Und Andreas Bruns ist auch wieder dabei“, gibt sich Melching zuversichtlich.

Gegen Rastede stand den Nordbremern zwar ein breiter und qualitativ ordentlicher Kader zur Verfügung, doch das Scoring im zweiten und vierten Viertel war mit jeweils neun Punkten schlichtweg eine Katastrophe. „Wir haben uns einlullen lassen in eine gemütliche Zonen-Oberliga-Partie“, stellte Melching fest und bemängelte die hohe individuelle Fehlerquote, das Zusammenspiel und den Teamgeist, der verbesserungswürdig gewesen sei. Nachteilig wirkte sich zudem aus, dass die als solide Zonenspieler geltenden Otto von Schwerdtner und Nataniel Ebifemi nach vier beziehungsweise 13 Minuten bereits drei Fouls auf dem Konto hatten und nur noch sehr dosiert zum Einsatz kommen konnten.

Auch wenn Lesum/Vegesack am Ende des ersten Viertels mit 20:19 vorne lag, so war letztlich auch das nur bedingt befriedigend. Schließlich hatte nicht nur Max Melching das deutlich bessere Team aufseiten der Gastgeber gesehen. Dass das Scoring der Nordbremer, bei denen Jan Jesgarzewski von seinem Coach ein „gutes Spiel“ bescheinigt bekam, im zweiten und vierten Abschnitt aber derart einbrechen würde, damit hatte im Heisterbusch niemand gerechnet. Am allerwenigsten wohl die Rasteder, die ja so ein schönes Gastgeschenk geschnürt hatten, am Ende aber selbst beschenkt wurden und mit einer Rumpftruppe Saisonsieg Nummer elf und die Festigung des zweiten Tabellenplatzes feierten.

Basketball Lesum/Vegesack: Hermann Gottwich (16/3 Dreier), von Merveldt (4), Michael Gottwich, Schünemann, Jesgarzewski (11/2), Dierks, Ebifemi (8), Heitzhausen (5/1), von Schwerdtner (7), Bäuning (7/1).

Quelle: Weser-Kurier, Die Norddeutsche, Jens Pillnick, 07.03.2023

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