Der Funken Hoffnung glimmt weiter. Es musste ein Sieg her gegen den VfL Stade II, und die Oberliga-Herren von Basketball Lesum/Vegesack (BLV) lieferten ab. 73:57 (40:30) hieß es am Ende in der Sporthalle Heisterbusch nach einer durchweg überzeugenden Vorstellung der Mannschaft von Headcoach Max Melching. Es war ein Start-Ziel-Sieg und der erste Heimerfolg der Saison obendrein.
„Es geht doch“, konnte Max Melching zum zweiten Mal in dieser Spielzeit erleichtert ausrufen. Auch in Stade hatte BLV schon gewonnen, zwei Siege, die nun dafür sorgen, dass der Klassenerhalt in der Oberliga West weiterhin möglich ist. Mindestens noch zwei weitere Siege in den verbleibenden sieben Spielen müssen jedoch her. Aber warum sollte das nicht möglich sein? „Es gibt noch viele Teams, gegen die wir einmal nur knapp verloren haben und gegen die wir jetzt gewinnen können“, verbreitet Max Melching weiterhin Zuversicht. Dass die BLV-Mannschaft mit dem zunehmenden Druck umgehen kann, hat sie jedenfalls gegen Stade bewiesen.
Die Gastgeber zogen gleich mal auf 7:0 und 12:5 davon und gaben diese Führung bis zur Schlusssirene nicht mehr ab. Der Schlüssel dafür war laut Max Melching die hohe Intensität in der Defensive. „Daraus resultierten einfache Ballgewinne und einfache Körbe vorne“, sagte Melching, der über die gesamte Spieldauer eine gute Zonenverteidigung sah. Die kurze Schwächephase beim 12:10 löste U18-Akteur Jan Jesgarzewski mit einem erfolgreichen Dreier, und der nahezu die komplette Spielzeit auf dem Feld stehende Otto von Schwerdtner baute die BLV-Führung mit einem Steal weiter aus. Trotz seines frühen dritten persönlichen Fouls in Minute elf avancierte mit Jonte Heßling ein weiterer Youngster zum zuverlässigen Korblieferanten neben von Schwerdtner und dem wieder einmal als BLV-Lebensversicherung aufspielenden Kapitän Hermann Gottwich.
Das Melching-Team zog im zweiten Viertel zwischenzeitlich auf 33:19 davon und ging mit einem Zehn-Punkte-Vorsprung in die Halbzeitpause. Im dritten Viertel gestatteten die Nordbremer den Gästen über zweieinhalb Minuten keinen Korb und bauten ihren Vorsprung in der Folgezeit auf 60:37 aus. Im Schlussabschnitt brachten sich die Einheimischen zwar manchmal durch überhastete Angriffs-Abschlüsse oder mit Einzelaktionen um eine noch bessere Leistung, doch in Gefahr geriet der zweite Saisonsieg zum keinem Zeitpunkt. Den Schlusspunkt markierte Otto von Schwerdtner mit einem sehr weiten Dreier wenige Sekunden vor der Sirene.
„Wir waren am Brett super dominant. Uns sind viele Layups gelungen, und wir haben viele Fouls gezogen“, fasste der Headcoach die positiven Eindrücke zusammen. Vorausblickend hatte Max Melching dann nach seiner Analyse noch eine gute Meldung parat. Beim Gastspiel am kommenden Sonnabend beim Tabellenführer SC Rasta Vechta kann er alle Bremerhavener Doppellizenzler einsetzen, da diese ausnahmsweise das komplette Wochenende spielfrei haben werden. „Vielleicht gelingt uns ja bereits in Vechta ein Lucky Punch“, sagte Max Melching.
Basketball Lesum/Vegesack: Hermann Gottwich (20), Ismail, Melching (n.e.), Heßling (13), Schünemann (11), Jesgarzewski (7/1 Dreier), Michael Gottwich (2), Dierks (2), von Schwerdtner (15/1), Bäuning (3).
Quelle: Weser-Kurier, Die Norddeutsche, Marc Gogoll, 31.01.2023
