Böses Erwachen

7. Mai 2022
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Das war ein böses Erwachen für Basketball Lesum/Vegesack. Die Oberliga-Herren vom BLV unterlagen im Lokalderby gegen Bremen 1860 mit 49:58 (21:22) und bescherten den Gästen deren ersten Saisonsieg überhaupt. Das Gastgeber-Team hatte zwar personell einiges aufgeboten, zeigte sich durch die Bank laut Trainer Mario Gäbler aber nicht wach genug, um den angestrebten Pflichtsieg einzufahren.

„Diese Niederlage hätte nicht sein müssen“, lautete Mario Gäblers Kommentar direkt nach der Partie. Damit wurde den Nordbremern auch der Tanz in den Mai gehörig vermiest. „Teilen der Mannschaft fehlte die körperliche Fitness, was auch an der mangelnden Trainingsbeteiligung liegt“, lies Mario Gäbler wissen. Er dürfte seinen Spielern in der Kabine auch dieses deutlich vorgehalten haben. Denn eigentlich war nichts anderes als ein Sieg eingeplant gewesen, auch darum wurden Spieler wie Philip Moritz Wollschläger, Thorben Rybarczik oder Sportwart Ronny Arnoldt eigens aktiviert.

Das BLV-Team fing sich gleich einen Dreier von 1860 und lief zunächst einem 1:8-Defizit hinterher. Beim 12:12 war der Ausgleich geschafft, danach führte Lesum/Vegesack mit 19:15, ehe eine totale Offensivflaute eintrat. „Zu viele Ballverluste, eine schlechte Wurfquote, zu viele Defensiv-Rebounds zugelassen und wenig Offensiv-Rebounds geholt“, beschrieb Mario Gäbler das Geschehen. Nach der Pause hieß es bald 21:29 aus BLV-Sicht, ehe scheinbar ein Ruck durch das Team der Nordbremer ging. Doch die Aufholjagd nach Körben von Hermann Gottwich und Theophilus Archer verpuffte schnell, vor dem Schlussviertel hieß es noch recht deutlich 31:40. Dann kam Lesum/Vegesack doch nochmal auf. Zwei Dreier von Philip Moritz Wollschläger und ein Korberfolg von Theophilus Archer brachten die Gastgeber auf 39:41 heran, Philip Moritz Wollschläger besaß sogar die Möglichkeit zum Ausgleich, ließ jedoch einen seiner beiden Freiwürfe an der Linie liegen. Folglich kippte das Momentum wieder, und sieben Zähler in Folge für die Gäste sorgten für die Entscheidung. „Wir haben die individuell besseren Spieler, die Mannschaft hat gewollt, aber wir sind an der Umsetzung gescheitert“, bilanzierte Mario Gäbler sichtlich enttäuscht.

Basketball Lesum/Vegesack: Hermann Gottwich (12), Dierks, Michael Gottwich, Gäbler (10), Wollschläger (7/2 Dreier), Siedenburg (2), Archer (13/1), Rybarczik, Kahle (5), Arnoldt.

Quelle: Weser-Kurier, Die Norddeutsche, Marc Gogoll, 04.05.2022

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