Am 15. Mai war Meldeschluss für die Basketball-Saison 2020/21, die nach offizieller Planung am Wochenende 12./13. September beginnen soll. Nach dem Abbruch der fast beendeten Spielzeit 2019/20 wegen des Ausbruchs der Corona-Pandemie scheint eine Wiederaufnahme des Spielbetriebs nach der Sommerpause zurzeit zwar utopisch, dennoch hat Basketball Lesum/Vegesack (BLV) ihre Teamnennungen abgegeben.
Basketball Lesum/Vegesack hat seine Herren- und Damenmannschaften für die Oberliga gemeldet. Die zweiten und dritten Herren, das Team aus Spielern der Jacobs University, sollen in der Regionsliga, ehemals Bezirksliga, auf Korbjagd gehen. In der Jugend stellt BLV erneut ein männliches U18-Landesligateam, während die U18-Damen und die männliche U18 II in der Regionsliga starten. Die neu geschaffene Regionsliga ist auch Heimat für die BLV-Mixed-Mannschaften der U14 und von zwei U12-Nachwuchsmannschaften. Gerade in dem Bereich der Acht bis 14-Jährigen haben die Nordbremer Basketballer in den letzten Monaten mit über 25 Neuanmeldungen einen enormen Zulauf erfahren. „Perspektivisch ist es unser Ziel, auch in der U14 wieder eine Landesliga-Mannschaft an den Start zu bringen“, sagt Ronny Arnoldt, sportlicher Leiter im BLV.
In der Landesliga stellte BLV in der abgelaufenen Saison auch eine männliche U16-Mannschaft. 2020/21 soll dieses Kooperationsteam unter der Flagge der Eisbären Bremerhaven an den Start gehen, weil rund drei Viertel des großen Trainingskaders in den betreffenden Jahrgängen aus der Seestadt kommen. „Die Coaches bleiben dieselben, trainiert wird viermal die Woche, dreimal davon in Bremerhaven, einmal in Vegesack“, informiert Ronny Arnoldt, dass der Nordbremer Bezug dennoch erhalten bleibt.
Die Empfehlungen zur Wiederaufnahme des Basketballsports im Amateurbereich und Breitensport inklusive der notwendigen Zwischenschritte des Deutschen Basketball Bundes umfassen insgesamt sechs Stufen, wobei sich die hiesigen Korbjäger momentan noch in Stufe eins befinden. Diese läßt individuelles Einzeltraining unter freiem Himmel zu. „Mehr machen unsere Aktiven zurzeit alle nicht“, bedauert Ronny Arnoldt, der auch auf die wahrscheinlich bis zu den Sommerferien geschlossenen Schulsporthallen verweist. „Bis zur Aufnahme des Spielbetriebs mit einer maximal begrenzten Anzahl von Zuschauern, der Stufe sechs, sollten wir uns möglichst zuvor vier Wochen lang in Stufe fünf, dem Training der gesamten Mannschaft mit bis zu 18 Akteuren befinden“, so Ronny Arnoldt weiter. Insofern könne man kaum mit einem normalen Training Mitte August rechnen.
Quelle: Weser-Kurier, Die Norddeutsche, Marc Gogoll, 15.05.2020
