Die BLVerinnen bleiben damit in der Tabelle sicher vor Osnabrück und könnten mit einem Sieg am kommenden Sonnabend am Abschlussspieltag zu Hause gegen den Tabellenletzten TuS Bothfeld 04 sogar noch zum Zweiten und Dritten im Tableau aufschließen. „Damit hätten wir dann eine gute Saison gespielt“, freute sich Philip Wollschläger, der gemeinsam mit Lennart Bäuning die BLV-Damen coacht. Er sah in Osnabrück zunächst einen verhaltenen Start seiner Mannschaft, die erst zum Ende des ersten Viertels die OTB-Führung zum 13:13 ausgleichen konnte. Dann aber warfen insbesondere Saskia Goll und Deborah Ezuruike BLV zur Halbzeitführung. „Langsam kam dann auch der Spaß in unser Spiel. Es folgte eine gute Aktion auf die nächste“, berichtete Philip Wollschläger. Die Gastgeberinnen agierten nicht wie erwartet ausschließlich mit einer Zonenverteidigung, sondern spielten auch Mann-Mann. „Gegen die Zone haben wir uns zum Ende hin etwas schwer getan, aber wir haben immer die Ruhe bewahrt, auch als wir mal ein paar Punkte im Hintertreffen waren“, schilderte Philip Wollschläger den Schlüssel zum Erfolg.
BLV konnte sich auf 51:43 vor den finalen zehn Spielminuten absetzen, kassierte jedoch im Schlussabschnitt, als die Schiedsrichter überdies mehr Fouls als davor ahndeten, zwei Runs gegen sich und geriet wieder in Rückstand. 20 Sekunden vor der Schlusssirene hieß es 65:69 aus BLV-Sicht, doch Jessica Goll traf abgezockt einen Dreier. Geschickt foulten die Gäste sofort und hatten Glück, dass Osnabrücks Esther Knopp lediglich einen Freiwurf zum 68:70 verwandelte. So konnte Deborah Ezuruike, die im vierten Viertel mächtig Gas gab, einen Korbleger mit Foul zum Ausgleich ummünzen. Ihren zusätzlichen Freiwurf konnte die U18-Akteurin jedoch nicht zum Sieg nutzen. „Da war der Druck natürlich auch groß“, gestand ihr Philip Wollschläger den Faux-pas zu.
In der Verlängerung allerdings ließen Sophie Jachens, BLV-Top-Scorerin Deborah Ezuruike, Saskia Goll und Anna-Lucia Hanisch keinen Zweifel mehr aufkommen, wer die Punkte letztlich einsacken würde. „Rund zwei Minuten vor dem Ende war schon klar, dass wir uns das nicht mehr nehmen lassen würden“, sagte Philip Wollschläger und konnte sich langsam auf den Spannungsabfall vorbereiten. „Es war eine spannende Nummer aber auch ein stark erkämpfter Sieg“, lautete das Fazit des BLV-Headcoaches.
Basketball Lesum/Vegesack: Jessica Goll (8/1 Dreier), Ezuruike (22), Hanisch (3), Saskia Goll (17/1), Israel (3/1), Kuhnke (11/1), Jachens (14), Maaß (1), Ammenwerth (4)
Quelle: Weser-Kurier, Die Norddeutsche, Marc Gogoll, 13.03.2023
