Aus der Abstiegsgefahr befreit

23. November 2021
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Dieser Basketball-Oberliga-„Doubleheader“ in der Sporthalle Heisterbusch versprach im Vorfeld einiges an Spannung. Die Heimspiele der Damen und Herren von Basketball Lesum/Vegesack (BLV) hielten dann auch, was von ihnen erwartet worden war. Allerdings konnten die Nordbremer ergebnistechnisch lediglich einmal jubeln, denn nur die BLV-Damen blieben siegreich. Sie schickten den SV Concordia Belm-Powe mit einem 71:68 (36:43) auf die Heimreise. Die Herren unterlagen anschließend im Spitzenspiel dem Tabellenführer Hagener SV mit 63:88 (36:46).

So richtig geglaubt hatten die Schützlinge von BLV-Headcoach Ronny Arnoldt wahrscheinlich nicht, dass sie nach ihrem wichtigen Auswärtserfolg bei Bremen 1860 vor Wochenfrist auch den ehemaligen Oberliga-Meister aus der Nähe von Osnabrück in die Schranken weisen könnten. Und zu Beginn sah es auch so gar nicht danach aus. „Wir sind mit einer gigantischen Hypothek ins Spiel gestartet“, resümierte Ronny Arnoldt. 4:19 hieß es nach rund fünf Minuten aus Sicht der Gastgeberinnen, auch weil den Gästen drei Sonntagswürfe für jeweils drei Punkte von Außen gelangen. „Unsere Zonenverteidigung ging nicht auf“, stellte Ronny Arnoldt fest. „Wir hatten viele leichte Ballverluste im Angriff, die dann zu Fast-Breaks für Belm-Powe führten.“ Also wurde im Heimteam auf Mann-Mann-Verteidigung umgestellt, und das machte sich alsbald bezahlt. Die BLV-Damen verteidigten fortan deutlich besser, ließen keine einfachen Punkte mehr für die Gegnerinnen zu und bekamen auch immer mehr Selbstbewusstsein selbst zu scoren. Nach den ersten zehn Minuten (15:29) holten die Einheimischen bis zum 31:33 (15.) auf, zur Halbzeit betrug der Rückstand sieben Zähler.

Im dritten Viertel nahm das BLV-Team Anlauf für den Schlussspurt. „Wie auch in der vergangenen Woche haben wir dem Spiel immer mehr unseren Spielstil aufgedrängt“, freute sich der BLV-Trainer. Vom 51:59 (30.) ging es über 58:59 (33.) zur ersten Führung durch einen „ganz entscheidenden Dreier“ (Ronny Arnoldt) von Jessica Goll zum 62:61 (34.). Diesen Vorsprung bauten die Nordbremer Damen anschließend aus und ließen sich die Butter auch in den Schlusssekunden nicht mehr vom Brot nehmen.

„Für diese Phase geht ein großes Kompliment an die junge und teilweise noch unerfahrene Mannschaft“, so Ronny Arnoldt in seiner Bewertung. „Sie hat da unheimlich clever und souverän agiert. Das ist Oberliga-Basketball auf hohem Niveau“, lobte der BLV-Trainer und Sportliche Leiter der Nordbremer Spielgemeinschaft. Sein Team sei durch die Bank in den letzten sechs Spielminuten psychisch wacher gewesen als noch in den ersten Saisonspielen und habe das dann ruhig und klug heruntergespielt. So sei ein immens wichtiger Heimsieg herausgesprungen, gegen eine Mannschaft, die BLV auch zu Hause nicht unbedingt schlagen müsse, analysierte Ronny Arnoldt. Er stellte zudem sein Guard-Trio Jessica Goll, Anna-Lucia Hanisch und Deborah Ezuruike heraus, welches auf den kleinen Positionen sehr viel gute Verteidigungsarbeit geleistet habe. Damit hat sich das BLV-Team auch in der Tabelle mit nunmehr zwei Siegen in Folge etwas aus der Abstiegsgefahr befreit.

Basketball Lesum/Vegesack: Jessica Goll (10/1 Dreier), Ezuruike (9), Sommer (2), Zinck (1), Saskia Goll (10), Berstermann (12), Israel (5/1), Kuhnke (1), Koopmann (4), Hanisch (15), Maaß, Ammenwerth (2).

Quelle: Weser-Kurier, Die Norddeutsche, Marc Gogoll, 23.11.2021

Aus dem Vereinsleben