Aufholjagd ohne Happy End für die 1. Herren

9. Dezember 2025
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Völlig neben der Spur präsentierten sich die Oberliga-Herren von Basketball Lesum/Vegesack (BLV) in der ersten Halbzeit in ihrem Auswärtsauftritt beim Aufsteiger SG Cleverns-Sandel. Sie gingen mit einer hohen 27:45-Halbzeit-Hypothek in die Pause und konnten die Partie trotz einer ganz anderen Vorstellung in den zweiten 20 Minuten nicht mehr zu ihren Gunsten drehen. Nach der 75:83-Niederlage müssen sie nun in der Tabelle wieder nach unten schauen.

„Eine Halbzeit zum Vergessen“, das Fazit von BLV-Headcoach Werner Maaß war überdeutlich. „Die Spieler waren nicht bereit dagegenzuhalten. Das war die schwächste Halbzeit in der gesamten Saison bisher.“ Es gelang den Gästen nicht, Stops zu kreieren, somit gab es keine Ballgewinnen und daraus resultierende Schnellangriffe und keine einfachen Punkte. Außerdem war die Trefferquote von BLV von außen gegen die Zonendeckung der Gastgeber katastrophal. Ausschlaggebend sei laut Werner Maaß allerdings die Arbeit unter dem eigenen Korb gewesen. „Unsere Spieler wurden viel zu schnell geschlagen“, bilanzierte der BLV-Trainer.

In der Kabine appellierten die Gäste an ihre eigene Ehre und zeigten nach Wiederbeginn ein ganz anderes Gesicht. Zwar fiel der erste Korb wieder für die Einheimischen, dann aber kämpfte sich BLV Punkt um Punkt heran. Im Schlussviertel sorgte unter anderem Mannschaftskapitän Hermann Gottwich mit vier Zählern in Folge für einen 70:75-Zwischenstand in der vorletzten Spielminute. Allerdings vergaben er, Gerrit Möller sowie Sheriff-Mustapha Jammeh gleich vier von sechs Freiwürfen. „Das tut natürlich weh in solche einer Phase und würde für Entlastung sorgen, wenn man die gemacht hätte. Letztlich rettete sich Cleverns-Sandel über die Ziellinie, auch wenn wir in der zweiten Halbzeit ein völlig anderes Bild abgegeben haben“, berichtete Werner Maaß mit einiger Enttäuschung in der Stimme.

Auch die Trefferquote der Nordbremer sprach im zweiten Spielabschnitt eine andere Sprache. Nicolas Markau hielt die Gäste mit seinen Würfen aus der Mittel- und aus der Weitdistanz am Leben, und auch Top-Scorer Sheriff-Mustapha Jammeh konnte in der zweiten Halbzeit gut punkten. Bei Enno Maaß hingegen lief kaum etwas, er hatte aus der Distanz viele gute, offene Würfe, fand jedoch kein Händchen. Jetzt geht es zum Jahresabschluss für die BLV-Herren am kommenden Sonnabend (19 Uhr, Halle Heisterbusch) an alter Wirkungsstätte gegen den TV Delmenhorst, ebenfalls eine Mannschaft aus der unteren Tabellenregion. „Wir haben gegen einen Abstiegskandidaten verloren, jetzt müssen wir aufpassen, dass wir da nicht noch weiter runterrutschen. Unten rückt das immer mehr zusammen“, sagte Werner Maaß mit Blick auf das kommende Wochenende.

Basketball Lesum/Vegesack: Hermann Gottwich (10), Jammeh (30, davon 4 Dreier), Markau (23, 2 Dreier), Maaß (2), Sebastiani, Boakye, Michael Gottwich, Möller (5, 1 Dreier), Gran, Pfannenstiel (5, 1 Dreier), Kück.

Quelle: Weser-Kurier, Die Norddeutsche, Marc Gogoll, 09.12.2025

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