Dem Ausrufezeichen vom letzten Sonntag mit dem hohen Jahresauftakterfolg in Brinkum setzen die Herren von Basketball Lesum/Vegesack (BLV) das erhoffte weitere Ausrufezeichen hinterher. Im wohl voerentscheidenden Spiel um die Meisterschaft der Landesliga 3 beim Verfolger OSC Bremerhaven gewannen die Nordbremer deutlich mit 103:76 (42:32).
„Das war ein riesengroßer Schritt zum Aufstieg und zum ersten Platz“, vermeldet ein begeisterter BLV-Headcoach Max Melching. Begeistert auch deswegen, weil rund 40 Fans der Nordbremer diese in die Seestadt begleitet hatten und „zwei Stunden lang eine Riesenstimmung“ (Melching) gemacht hatten. Zur Ausgangsposition vor der Partie: BLV hatte gegen den selbsternannten Aufstiegsanwärter zu Hause gleich zu Saisonbeginn mit 77:93 verloren, unter anderem auch weil die Bremerhavener mit mehreren regionalligaerfahrenen Akteuren angetreten waren. Von denen fehlte dieses Mal nur der erkrankte, frühere Eisbären-Profi Lukas Dawidowski. Mit Ceyhan Pfeil, Sergej Tittel und Marvin Wolde, vor allem aber mit Steffen Brüssel, hatten die „Olympischen“ alles aufgeboten, was bei ihnen Rang und Namen hat. Die Gäste hielten dem von Anfang an mit einer sehr hohen Intensität entgegen.
„Wir haben mit einer Mischung aus unserer Ganzfeld-Mann-Mann-Verteidigung und der Zonenverteidigung gespielt. Jeder, der bei uns auf das Feld kam, hat eine hohe Intensität reingebracht. Deshalb waren wir von Beginn an einen Tick besser“, berichtet Max Melching. Doch nicht nur das, die Nordbremer hatten mit Daniel Almarante, der bereits in Brinkum dabei war, auch eine Geheimwaffe aufgeboten. Daniel Almarante ist ein US-Amerikaner, spielte in der letzten Saison noch in Spanien und davor in den USA am Northern Essex Community College in Massachusetts. „Er ist ein sehr kleiner Guard, ehemaliger Football-Spieler, hat aber eine unglaubliche Physis. Er macht jeden Spieler von uns um sich herum besser“, schwärmt Max Melching, der sich den Diensten des 1,73 Meter großen Spielmachers für den Rest der Saison sicher sein darf. Und die soll für BLV bekanntermaßen mit dem Aufstieg und der Rückkehr in die Oberliga enden.
Was nach dem überaus deutlichen Auswärtserfolg beim vermeintlich ärgsten Konkurrenten nun sehr wahrscheinlich geworden ist. Um den OSC Bremerhaven noch vorbeizulassen, müssten die Nordbremer in den verbleibenden acht Saisonpartien noch zweimal patzen, denn sie haben auch den direkten Vergleich gewonnen. „Als wir vor den letzten zehn Minuten mit 18 vorne lagen, habe ich der Mannschaft nochmal deutlich gemacht, dass wir mit 17 Punkten Unterschied gewinnen müssen“, berichtete Max Melching. Sein Team legte noch eine Schippe drauf und schraubte die Korbdifferenz letztlich auf 27. In der ersten Halbzeit fiel für die Gäste von außen noch nicht ganz so viel in den Korb, dann waren es zu Beginn der zweiten Spielhälfte aber jeweils zwei Dreier von Daniel Almarante und Noah Bakker, die die vorentscheidenden Punkte lieferten. „Der 16:3-Run war der Knackpunkt“, so Max Melching. Danach waren wir weg und haben sie nicht mehr rangelassen.“
Basketball Lesum/Vegesack: Hermann Gottwich (18 davon 1 Dreier), Jammeh (2), Bremer (13), Heßling (19, 1 Dreier), Schünemann (2), Almarante (21, 3 Dreier), Bakker (14, 3 Dreier), Michael Gottwich, Jesgarzewski (6), Gran (6), Bäuning (2), Kück.
Quelle: Weser-Kurier, Die Norddeutsche, Marc Gogoll, 22.01.2024