Absageflut am Spieltag

15. März 2022
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Die Rückkehr auf das Parkett der Sporthalle Heisterbusch nach der coronabedingten Saisonunterbrechung in der Oberliga West endete für die Herren von Basketball Lesum/Vegesack (BLV) mit einer Niederlage. Eine allerdings aufgrund der aktuellen Personalsituation nicht unerwartete Niederlage gegen den Tabellendritten TuS Bad Essen. Die dezimierten BLV-Schützlinge konnten nur in der Anfangsphase Paroli bieten, so dass am Ende ein 53:79 (26:41) zu Buche stand.

Zwar konnten Hermann und Michael Gottwich überraschend auflaufen, stattdessen häuften sich am Spieltag jedoch plötzlich beruflich, privat oder krankheitsbedingte Absagen. BLV-Headcoach Mario Gäbler füllte seinen Kader mit Henry Hollander und Alexander Siedenburg auf, beide aus dem NBBL-Kader der Eisbären Bremerhaven, dem Kooperationspartner des BLV. Auch Philip Wollschläger, Vereinschef der Nordbremer Spielgemeinschaft und seit zwei Wochen erstmals frischgebackener Vater, musste das Heimtrikot überstreifen und einspringen. „Wir haben uns vor dem Spiel nicht viel Hoffnung gemacht, das Spiel gewinnen zu können“, bilanzierte Mario Gäbler. „Wir hatten heute eine sehr dünne Personaldecke, und die Mannschaft hat auch nicht viel trainiert. Das Ergebnis ist dementsprechend ausgefallen“, so Mario Gäbler weiter.

Er machte seiner Mannschaft aber ein Kompliment, dass sie bis zum Schluss versucht habe, alles zu geben. Die zweite Halbzeit war dann für die Gastgeber eher ein Trainingsspiel, um wieder in den Rhythmus zu kommen. „Die konditionellen Defizite wurden gegen eine junge Mannschaft von Bad Essen, die viel gerannt ist, deutlich. Wir haben ab dem Beginn des zweiten Viertels zu viele Fehler gemacht, weil unsere Konzentration nachgelassen hat. Die erfahrenen Spieler konnten das noch halbwegs kompensieren, aber die fehlende Erfahrung hat heute den Unterschied gemacht“, resümierte Mario Gäbler. Dem stimmte auch BLV-Center Patrick Gran zu, der den hohen Krankenstand und das fehlende Mannschaftstraining als Ursache für den klaren Spielverlauf ausmachte.

Nur bis zum 7:7 konnten die Gastgeber den Rückstand gegen einen in voller Besetzung angetretenen Gegner aus der Nähe von Osnabrück jeweils ausgleichen, schon beim 15:20 nach den ersten zehn Spielminuten war jedoch eine deutliche Tendenz zugunsten der Gäste abzulesen. Erst ein kleiner BLV-Schlussspurt kurz vor der Halbzeitpause machte das Resultat zu Hälfte der Partie noch erträglich. Viertel Nummer drei und vier zeichneten dann ein ähnliches Bild zugunsten vom TuS Bad Essen. Nun wollen die Nordbremer sich bis zum kommenden Sonntag wieder sammeln und hoffen auf einige Rückkehrer, wenn es zum Lokalderby bei Bremen 1860 an den Baumschulenweg geht (13.30 Uhr).

Basketball Lesum/Vegesack: Hermann Gottwich (20), Hollander (2), Siedenburg (6), Michael Gottwich (2), Seitz (6), Wollschläger (14), Gran, Bäuning (3/1 Dreier).

Quelle: Weser-Kurier, Die Norddeutsche, Marc Gogoll, 14.03.2022

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