Aufgrund magerer 16 Punkte in der zweiten Halbzeit unterlagen die Damen von Basketball Lesum/Vegesack (BLV) beim Lokalrivalen Bremen 1860 mit 49:57 (33:28) und gehen mit zwei Saison-Auftakt-Niederlagen in die fünfwöchige Spielpause. „Im zweiten Durchgang waren die Körbe für uns wie vernagelt“, bedauerte BLV-Headcoach Ronny Arnoldt.
Dabei sah Ronny Arnoldt seine Mannschaft nach einem ausgeglichenen ersten Viertel (16:16) nach 20 Minuten bereits auf die Siegerstraße eingebogen. Ein super Lauf im zweiten Viertel bescherte den Gästen den Fünf-Punkte-Vorsprung, nach dem Seitenwechsel ging es für die Nordbremerinnen jedoch nicht wie erwünscht weiter. „1860 hat es uns mit einer sehr tiefstehenden Zonenverteidigung sehr, sehr schwer gemacht“, erklärte Ronny Arnoldt den Umschwung. Der nahm erstmals in der 24. Minuten durch den einzigen Dreier von 1860-Top-Scorerin Flora Gulyas (32 Punkte) Gestalt an, die 37:35-Führung gaben die Gastgeberinnen anschließend nicht mehr ab. „Uns ist es zu keiner Zeit gelungen, Flora Gulyas zu kontrollieren. Sie hat das Spiel im Alleingang gedreht“, gab der BLV-Trainer unumwunden zu.
Die Gäste versuchten es häufig mit Würfen von außen, spielten diese allerdings schlecht heraus und trafen sehr wenig. Es gab lediglich einen erfolgreichen Wurf von jenseits der Dreier-Linie zu verzeichnen, den Jessica Goll im Korb versenkte. Innerhalb der gegnerischen Verteidigungszone wurden die Angriffe vom BLV-Team nicht mit der nötigen Aufmerksamkeit und Konzentration abgeschlossen – „insgesamt besiegelte eine sehr schwache Offensivleistung unsere zweite, ärgerliche Saisonniederlage“, resümierte Ronny Arnoldt. Er sah seine Schützlinge zwar als das bessere Team an, jedoch waren die Nordbremer Korbjägerinnen nicht in der Lage, ihre Qualitäten aufs Feld zu bringen und in Punkte umzumünzen. „Alle Spielerinnen sind heute unter ihren Möglichkeiten geblieben“, konstatierte Ronny Arnoldt.
Dem Trainer bleiben nun fünf Trainingswochen, um quasi die coronabedingt nahezu ausgefallene Saisonvorbereitung nachzuholen. Es soll vor allem im athletischen Bereich und an taktischen Automatismen gearbeitet werden, um ab Ende Oktober dann auch Oberliga-Siege einfahren zu können.
Basketball Lesum/Vegesack: Berstermann (6), Ellberg, Engert (2), Geis (4), Jessica Goll (22/1 Dreier), Saskia Goll (2), Koopmann (2), Kropp-Büttner (6), Mach (2), Sievers, Thielking (3).
Quelle: Weser-Kurier, Die Norddeutsche, Marc Gogoll, 22.09.2020
